Familien unterstützen: Betreuungsangebote ausweiten


Die Aufgabe des Staates ist es, den Familien die Rahmenbedingungen dafür zu geben, nach ihren individuellen Wünschen, Möglichkeiten und Lebensmodellen die Erziehung, Betreuung und Bildung ihrer Kinder zu gestalten. Für mich heißt das: Wahlfreiheit. Zur echten Wahlfreiheit gehört,

dass ausreichende und vor allem unterschiedliche Betreuungsangebote für Klein- und Schulkinder zur Verfügung stehen.

  • Ich will das Tagesmütter-Modell weiter ausbauen und fördern. Ich sehe dies als wichtige und individuelle, familiennahe Alternative zur festen Betreuungseinrichtung. Ich setze mich daher für organisierte Vertretungsmöglichkeiten im Krankheitsfall ein und möchte Ausweichräume schaffen, falls diese im Einzelfall benötigt werden oder grundsätzlich keine Privaträume zur Verfügung stehen.
  • Der Ausbau der Kita-Plätze muss bedarfsgerecht und schneller vorangetrieben werden. Leider wurden hier in den vergangene fünf Jahren erhebliche Möglichkeiten versäumt oder verzögert.
  • Qualität und Quantität von Betreuungsplätzen dürfen keine konkurrierenden Ziele sein.
  • Neue Einrichtungen können nur mit neuem, zusätzlichem Personal an den Start gehen. Es darf keinen negativen Verschiebungseffekt innerhalb der Stadt geben, der womöglich Qualität, Verfügbarkeit oder Verlässlichkeit der Betreuungszeiten andernorts einschränkt.
  • Wir brauchen ein echtes Anreizsystem für Erzieherinnen und Erzieher, welches diesen Namen verdient hat. Das konkrete Angebot von Wohnraum (siehe auch: Heusenstamm lebens- und liebenswert erhalten), die Entlastung vom Verwaltungsaufwand – auch durch eine bessere digitale Ausstattung, regelmäßige Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der Entgelte (übertariflich), Fitness- und Gesundheitsangebote, Mitbestimmungsrechte in den Einrichtungen, Fortbildungsangebote, Aufstiegsmöglichkeiten, Verbesserung der Betreuungsschlüssel, flexiblere Arbeitszeiten, Jobtickets, Prämien für besondere Leistungen oder Einsatz zu besonderen Zeiten (Stichwort: Corona) – alles darf und muss auf den Prüfstand.
  • Neben finanziellen und sachlichen Anreizen ist aber eines entscheidend: Die tatsächliche und ernstgemeinte Wertschätzung der pädagogischen Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern – sie sind für unser soziales und gesellschaftliches Miteinander unverzichtbar.
  • Für Familien mit Kleinkindern ohne konkreten Betreuungswunsch möchte ich die Angebote erweitern und eine bessere Vernetzung ermöglichen, beispielsweise Krabbelgruppen, ein Elterncafé, PEKiP (ein Eltern-Kind- Programm im ersten Lebensjahr), Spielkreise und andere Aktivitäten. Bei Bedarf sollen städtische Räumlichkeiten genutzt oder zusätzliche private Räume angemietet werden.
  • Als zukünftige Potenzialgebiete für neue Kindereinrichtungen sehe ich zuvorderst die Entwicklungsgebiete des ehemaligen Brückenbauhofs und des Fernmeldezeugamts im Rahmen der dortigen Wohngebietsentwicklung.
  • Kurzfristig will ich die Realisierung einer Kita auf dem Campus Heusenstamm, wie sie schon einmal angedacht war, gemeinsam mit dem neuen Eigentümer des Areals verwirklichen. Gegebenenfalls kann dies die stockenden Neubaupläne auf dem Gelände des Schwimmbads sogar ersetzen und eine flexible Lösung im Hinblick auf zukünftige Änderungen des Betreuungsbedarfs darstellen.
  • Ich will Kindereinrichtungen möglichst wohnortnah, mit guter Erreichbarkeit und mit ausreichenden Spiel- und Bewegungsflächen realisieren.
  • Der Ausbau der Schulkindbetreuung an der Otto-Hahn-Schule hat für mich hohe Priorität. Diesen Aspekt will ich auch auf dem Entwicklungsgebiet Fernmeldezeugamt berücksichtigen.
  • Für die neue Grundschule am Frankfurter Weg muss das Thema Nachmittagsbetreuung bereits bei der Planung berücksichtigt werden.
  • In Rembrücken will ich den bisher verzögerten Ausbau der Schulkindbetreuung endlich umsetzen.
  • Ich strebe eine Schulkindbetreuung in der Altstadt, in unmittelbarer Nähe der Adalbert-Stifter-Schule an. Als Alternative ist für mich eine Schulkindbetreuung in der Alten Schlossmühle denkbar. Sie ist nicht weit entfernt und bietet ausreichende Außenflächen, auch für die Freizeitgestaltung (siehe auch: Heusenstamm für Kinder und Jugendliche attraktiv gestalten).
  • Ich will die Schulwege sicherer machen, insbesondere zur neu geplanten Grundschule am Frankfurter Weg (siehe auch: Bessere Infrastruktur für Sicherheit Ordnung schaffen) sowie rund um die Otto-Hahn-Schule.
  • Die besonderen Leistungen inhaltlicher und finanzieller Art der kirchlichen Träger von Kindereinrichtungen erkenne ich ausdrücklich an. Sie stellen einen unverzichtbaren Bestandteil einer christlich geprägten Gesellschaft dar, vermitteln Identität und füllen kulturelles Erbe mit Leben.
  • Ich will die verschiedenen Träger besser vernetzen und damit einen regelmäßigen Austausch zwischen freien, kirchlichen und öffentlichen Einrichtungen anregen. Der Blick über den Tellerrand, der Erfahrungsaustausch und die gegenseitige Unterstützung, zum Beispiel in Krisen- oder Krankheitssituationen, können für alle Beteiligten einen großen Mehrwert bieten.
  • Ich möchte die Gründung eines Stadtelternbeirats für verschiedene Altersgruppen ins Leben rufen, der sich gemeinschaftlich übergeordneten Fragestellungen – möglichst mit einem gewissen Mitspracherecht – widmen und Interessen der Familien vertreten kann. Hierüber können auch eine transparente Information und Kommunikation mit der Elternschaft organisiert werden.
  • Das Miteinander der Generationen soll gefördert werden, insbesondere wenn keine eigene Familie am Ort wohnt: „Leih-Omas“ und andere Ideen sind Ausdruck gelebter Hilfsbereitschaft und dienen beidseitiger Interessen.
  • Um die zukünftigen Bedarfsentwicklungen und notwendigen Maßnahmen schneller einleiten zu können, will ich wieder zu einer regelmäßigen, mindestens zweijährlichen Aktualisierung des Kita Bedarfs- und Entwicklungsplanes zurückkehren.