CDU Heusenstamm: Herzkammer der Altstadt gestalten


Heusenstamm, 25. November 2020

                       

  

Pressemitteilung

 

CDU Heusenstamm: Herzkammer der Altstadt gestalten | Zentrum des Miteinanders umsetzen | Realitäten erkennen

 

Die CDU Heusenstamm setzt sich für eine Weiterentwicklung der bisher seitens Stadt und Kirche vorgebrachten Ideen zur Neugestaltung des Geländes Pfarrheim St. Cäcilia ein. Ausgangsbasis aller Überlegungen ist das begrüßenswerte und konsensfähige Ziel, sowohl die Altstadt in ihrem Kernstück städtebaulich zu heilen, als auch im unmittelbaren Umfeld der Kirche ein Zentrum für das soziale und gesellschaftliche Miteinander zu verwirklichen. Das öffentlich diskutierte „Familienzentrum“ ist dabei nur ein weitläufiger Begriff, der jedoch mit Leben und konkreter Realisierung gefüllt werden muss – d.h. mit Inhalt und tatsächlichen Zuständigkeiten.

 

Wir möchten einen starken Projektpartner als Erbauer und Betreiber der „Herzkammer der Altstadt“ gewinnen. Unsere Idee für die Nutzung des Areals sieht die Realisierung eines inklusiven Wohnprojekts für Menschen mit Beeinträchtigung vor. Damit wird die bisher adressierte Zielgruppe – im Wesentlichen „Jung & Alt“ – ergänzt um ganz besonders schutz- und förderbedürftige Menschen unserer Gesellschaft. Heide Schwab, CDU-Vorsitzende hierzu: „Wir nehmen das ‚C‘ in unserem Namen ernst und wollen die Herzenswärme im Herz der Stadt auch leben. Selbst wenn die Kirche oder ein kirchlicher Träger nicht selbst aktiv werden kann, bleibt es doch ein kirchliches Grundstück mit besonderer Symbolik und Verpflichtung zur gelebten Nächstenliebe.“

 

Ergänzend könnten dabei die bisher von interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgetragenen Wünsche – z.B. ein kleiner Veranstaltungssaal, Café, Treffpunkt, Schulkindbetreuung – sowie die seitens der Kirche gewünschten Räume verwirklicht werden.

„Wir machen einen nächsten Schritt und zeigen auf, wie man nicht nur bei einem abstrakten Wunsch ‚etwas Schönes zu verwirklichen‘ verharrt, sondern diesen auch umsetzt“, so Steffen Ball, Bürgermeisterkandidat der CDU. Hierzu wurden bereits erste Gespräche mit professionellen, gemeinnützigen Trägern solcher Einrichtungen geführt. Große Erfahrung in diesem Bereich bringt beispielsweise das Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V. mit, welches verschiedenste Wohnformen in unterschiedlichen Größen und Konzepten realisiert und betreibt. Erste konkrete Interessensbekundungen liegen vor. Steffen Ball: „Letztlich werden Fördermittel nur ein Baustein sein. Wir dürfen jedoch nicht versäumen, den darüber hinaus notwendigen finanziellen Aufwand für die Stadt realistisch einzuschätzen. Nicht nur für die Baukosten, sondern vor allem auch für den laufenden Betrieb über die kommenden Jahrzehnte.“

 

Seit 7. November 2018, also seit mehr als zwei Jahren, liegt ein Grundsatzbeschluss der Stadtverordnetenversammlung zu einer städtebaulichen Machbarkeit auf dem besagten Gelände vor, der u.a. eine detaillierte Erörterung von potenziellen Nutzungsmöglichkeiten, ein Verkehrskonzept und ein Finanzierungskonzept unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit vorsieht. Arbeitsergebnisse des Magistrats und Vorlagen hierzu lassen seither auf sich warten, was die konkrete demokratische Meinungsbildung in den Gremien in eine „Zwangspause“ versetzt hat.

Mit den vorliegenden Ideen präsentiert die CDU eine echte Alternative zur bisherigen Planung einer Kita. „Wir haben nie verschwiegen, dass wir das enge Gelände in der Altstadt ungeeignet für eine Kita halten“, so CDU-Fraktionschef Paul Sassen. Zwei wesentliche Aspekte sind hier anzuführen: Zum einen steht hierfür überhaupt kein angemessener Außenbereich zur Verfügung. Ein Stück des Gartens des Hauses der Stadtgeschichte abzuzweigen wird dem Spielbedarf von Kindern nicht gerecht und widerspricht außerdem dem Ziel, eine sinnvolle öffentliche Durchwegung und Platzgestaltung im Altstadtkern zu erreichen. Zum anderen ist die Verkehrssituation in der engen Altstadtlage schwierig und daher ein regelmäßiger Bring- und Abholverkehr praktisch nicht umsetzbar. Es gehört zur Realität, dass viele Kinder auf dem Weg zur oder von der Arbeit gebracht und abgeholt werden. Es ist niemandem geholfen, wenn man die Erreichbarkeit der Betreuungseinrichtung künstlich schwieriger gestaltet als notwendig und damit die Lebens- und Arbeitsrealität der Eltern ignoriert.