Schändung des jüdischen Friedhofs: CDU Heusenstamm schließt sich gemeinsamer Aktion an


Heusenstamm, 26. Mai 2021 

 

Antisemitismus ist abscheulich, in Deutschland leider allgegenwärtig. Das beweist u.a. auch die Schändung des jüdischen Friedhofs in Heusenstamm. In ganz Deutschland werden Deutsche jüdischen Glaubens und viele bei uns lebende Bürgerinnen und Bürger Israels beleidigt und bedroht, angefeindet und angegriffen. Auf der Straße und im Netz erleben sie Hass und Hetze. Das ist schmerzhaft und unerträglich. Es ist aber auch eine gesellschaftliche und politische Herausforderung für uns als Christdemokratinnen und Christdemokraten.

 

Die CDU ruft deswegen am Donnerstag, 27. Mai 2021 zu einem Aktionstag gegen Antisemitismus auf – auch wir in Heusenstamm werden uns aktiv beteiligen. Wir hatten einen Besuch am jüdischen Friedhof geplant – schließen uns jetzt jedoch einer gemeinsam Aktion von Bürgermeister, Heusenstammer Parteien und Institutionen an, die nach unserem Aufruf organisiert wurde (deshalb die Terminänderung).

 

Zudem unterstützen wir die Resolution der Stadtverordnetenversammlung.

 

In der Pressemitteilung der Stadt heißt es: „Als deutliches Zeichen gegen Hass, Ausgrenzung, Menschenverachtung und Antisemitismus im Zusammenhang mit der Schändung des Jüdischen Friedhofs in Heusenstamm in der vergangenen Woche hat Bürgermeister Halil Öztas gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde Offenbach und MAKKABI Deutschland, den Heusenstammer Ortsverbänden der CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen, FDP, Freien Wähler und Volt, den Initiativen „Heusenstamm gegen Rechts“ und „bunt statt braun“ sowie der Partnerschaft für Demokratie Heusenstamm eine öffentliche Kundgebung am Donnerstag, 27. Mai, organisiert. Die Kundgebung spricht sich für ein weltoffenes Heusenstamm und Frieden auf der Welt aus.

Treffpunkt ist um 18.45 Uhr am Jüdischen Friedhof (Parkplätze sind am Bad Heusenstamm vorhanden, von hier aus ist es ein kurzer Fußweg). Um 19.00 Uhr spricht der Rabbiner Mendel Gurewitz ein Gebet. Hinweis: Auf dem Jüdischen Friedhof besteht die Pflicht zum Tragen einer Kopfbedeckung – diese wird bei Bedarf von MAKKABI Deutschland gestellt. Außerdem dürfen keine Kränze niedergelegt werden; Steine hingegen sind erlaubt. Im Anschluss an das Gebet gehen die Teilnehmer*innen gemeinsam zum Bahnhofsplatz. Hier findet ab 19.30 Uhr die öffentliche Kundgebung mit Begrüßung/Eröffnung von Bürgermeister Öztas sowie Ansprachen von Henryk Fridman (Jüdische Gemeinde Offenbach), Alon U. Meyer (Präsident von MAKKABI Deutschland) und Gernot Richter (Bürger und Experte für jüdisches Leben in Heusenstamm) statt. Gegen 20.15 Uhr wird zum Abschluss der Veranstaltung die „Heusenstammer Resolution“ verlesen. Das Ende ist gegen 20.30 Uhr vorgesehen.

Für alle genannten Programmpunkte gelten die gängigen Abstands- und Hygieneregeln sowie die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske.“

 

Dabei geht es mehr als nur um ein Zeichen der Solidarität. Wir wollen Aufmerksamkeit schaffen: Judenhass geht von Rechtextremisten aus, von Linksextremisten oder muslimischen Extremisten – aber er richtet sich immer gegen Menschen, gegen unser Land und unsere Werte, unsere Demokratie und unser Leben in Freiheit.