Umgang mit Corona | Brauchen lokale Perspektiven für Heusenstamm


Heusenstamm, 06. April 2021 

 

Die aktuelle Coronasituation stellt uns – erneut und immer wieder - vor Herausforderungen. Auf der einen Seite steigt die Inzidenz, auf der anderen Seite werden Lockerungen gefordert. Auf bundespolitischer Ebene wird ein neuer Lockdown diskutiert, derweil startet das Saarland mit einer Öffnungsstrategie. Kurzum: die Situation ist kompliziert.

 

Eines scheint jedoch klar: Wir werden auch in Zukunft mit dem Virus leben müssen. „Es wird ihn nicht geben, diesen ,ersten Tag nach Corona‘. Gleichwohl sind wir davon überzeugt, dass wir jetzt in einer gemeinschaftlichen Anstrengung beginnen müssen, eine lokale Öffnungsperspektive für Gastronomie, Einzelhandel, Vereine und Kultur auch in Heusenstamm zu planen, zudem heute und in Zukunft Kitas sowie Kinder und Eltern besser zu unterstützen - selbstverständlich unter allen gültigen rechtlichen und pandemischen Rahmenbedingungen. Hier ist es Aufgabe der Stadt, verantwortlich steuernd aufzutreten und zu agieren. Das Motto muss sein: Nicht jetzt öffnen – aber die Öffnung planen, passgenau für Heusenstamm unter Einhaltung von Bundes- und Landesrecht“, sagt Bürgermeisterkandidat Steffen Ball.

 

Im Programm zur Kommunalwahl hat die CDU Heusenstamm angekündigt, eine Initiative ins Leben zu rufen, um eine lokale Öffnungsperspektive für Gastronomie, Einzelhandel, Vereine, Kultur zu geben und Kitas besser zu unterstützen.

 

CDU und Bürgermeisterkandidat haben für diese Initiative Vorschläge entwickelt, diese in der vergangenen Woche mit mehr als zwei Dutzend Vertreterinnen und Vertretern von Vereinen, Organisationen, Elternbeiräten, Handel und der Gastronomie erörtert. „Wir fordern jetzt den Bürgermeister auf, tätig zu werden – hier ist Verwaltungshandeln gefragt, eine Stabsstelle Corona müsste eigentlich schon lange koordinierend tätig sein“, sagt Heusenstamm CDU-Vorsitzende Heide Schwab.

 

Die Ziele der „Lokalen Initiative für Heusenstamm“ sind schnell beschrieben: Aufenthaltsqualität steigern, Digitalisierung fördern, öffentliches Leben fördern, Kultur, Handel und Ehrenamt sowie Kitas unterstützen.

Dabei setzen die CDU und der Bürgermeisterkandidat u.a. auf folgende Maßnahmen, die noch keinen abschließenden Katalog abbilden:

 

Wirtschaftsförderung der Stadt:

Die Wirtschaftsförderung muss jetzt aktive Handels-, Unternehmens- und Gastronomieförderung sein. Deshalb kurzfristig Kapazitäten und Ressourcen im Rathaus umschichten.

 

Handel und Gastronomie:

Großzügiges Ausweisen von (auch neuen) Freiflächen für die Gastronomie für einen begrenzten Zeitraum, sofern öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht gefährdet sind.

Städtische Unterstützung der Aktivitäten des Gewerbevereins sowie aller Heusenstammer Unternehmen bei der Digitalisierung. Hierbei auch Stärkung der digitalen Marktplätze.

Städtische Plattform bieten gemeinsam mit IHK: Fördermöglichkeiten für Handel und Unternehmen (auch Vereine mitdenken). Umfangreiche Informationen im Web bereitstellen.

Handelssamstage: Für einen noch zu bestimmenden Zeitraum die Frankfurter Straße halbseitig sperren für Handel-, Gastro- und Vereinsaktivitäten - in enger Absprache mit dem Handel und der Gastronomie sowie den Anliegerinnen und Anliegern auf der Frankfurter Straße.

 

Kultur und Ehrenamt:

Planen statt einfach absagen.

Schon jetzt Möglichkeiten planen, wie kulturelles Leben und Veranstaltungen unter pandemischen Bedingungen möglich ist. Ausweitung des Kultursommers auf das Stadtgebiet. Aktives Planen öffentlicher Flächen für kulturelle Veranstaltungen (Abstandsgebot muss immer mitgedacht werden).

Schon jetzt: Planungen für einen Nikolausmarkt unter Pandemiebedingungen aufnehmen.

Sport: Unterstützung der Vereine bei der Wiederaufnahme der sportlichen Aktivitäten.

 

Testen:

Gemeinsam mit Handel, Kultur und Vereinen Testkonzepte kreieren (auch mobile Testungen, bspw. vor Sport- und Kulturveranstaltungen, Märkten).

Trägerübergreifend Testkonzepte für die Kitas entwickeln und dauerhaft implementieren.

Vorlage eines Schnelltests beim Besuch von öffentlichen Einrichtungen (auch Gastro, Kultur, Handel) ermöglichen. Hierzu braucht es den Aufbau einer dazugehörigen digitalen Infrastruktur.

Aufbau von Schnellteststationen auch in der Ortsmitte und zentralen Einkaufsschwerpunkten (z.B. Alte Linde) in Heusenstamm und Rembrücken

Aufbau einer städtischen Task-Force, die Handel, Gastronomie, Kitas und Ehrenamt bei der Umsetzung von Hygienemaßnahmen unterstützt und kontrolliert.

 

Bürgermeisterkandidat Steffen Ball: „Wir brauchen jetzt eine gemeinschaftliche Anstrengung. Das Land Hessen hat Corona-Modellkommunen ausgewählt, die dem Tübinger Modell folgend konkrete Öffnungsschritte ausprobieren. Im Mai sollen die Ergebnisse vorliegen –diese sind in die Heusenstammer Überlegungen einzubeziehen. Klar ist und bleibt - egal was wir planen, die aktuellen Verordnungen zur Corona-Lage sind selbstverständlich vollumfänglich einzuhalten. Aber wir müssen Perspektiven für Heusenstamm aufzeigen. Jetzt!“

 

Mit freundlichen Grüßen

Heide Schwab

Vorsitzende